Erikativ

Inflektive wurden im Deutschen durch die Übersetzungen englischsprachiger Comics seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingeführt. Besonders Erika Fuchs, die deutsche Übersetzerin der Donald-Duck-Comics, prägte seit den 1950er Jahren zahlreiche neue Interjektionen wie seufz, ächz oder saus, weshalb der Inflektiv gelegentlich auch scherzhaft als Erikativ bezeichnet wird.

3 Responses to “Erikativ”

  1. fuhlbruegge Says:

    Ein sehr erhellender Kommentar. Mad darf in diesem Zusammenhang wirklich nicht fehlen.

  2. carl-otto Says:

    Erikative aus der MAD-Welt:
    “… Das erste deutsche MAD erschien im September 1967 (ISSN 0723-9289). Da es auf dem deutschen Markt guten Absatz fand, konnte die Auflage rasch gesteigert werden. Nach 32 Ausgaben wurde Herbert Feuerstein Chefredakteur des Magazins und prägte dessen Stil maßgeblich, woran seit 1975 auch der textende Zeichner Ivica Astalos großen Anteil hatte. Ein wichtiges Merkmal des deutschen MAD war, dass auch deutschsprachige Autoren und Zeichner (I. Astalos, Dieter Stein, Ralph Ruthe, Nils Fliegner, Corne, Rolf Trautmann, Gunther Baars) Beiträge verfassten und MAD somit einen deutschen Touch verliehen.

    In den 1970er Jahren wurde die Zeitschrift auch hierzulande endgültig zum Kult. Einige von Feuerstein geschaffene, so genannte Inflektive („lechz“, „würg“) wurden fester Bestandteil der Jugendsprache. …”
    (wikipedia, was sonst?)

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